Maischberger

Ich schaue gerade Maischberger. Mit dabei sind Norbert Blüm, Ralf Stegner, Bettina Gaus und Stephan Mayer. Alle scheinen sich einig: die Nationalstaaten haben ausgediehnt, wir brauchen die Vereinigten Staaten von Europa. Aus Humanität nehmen wir alle auf, die es bis zu uns schaffen.

Warum ich darüber schreibe? Weil mich eine Person in der Runde, Richard Sulik, sehr beeindruckt hat. Ralf Stegner ist in meinen Augen ein Populist. Und mit Sulik sagt ihm das auch endlich mal einer!

Der Slovake Sulik argumentiert sehr gut. Es ist kein Geheimnis, dass es so wie es im Moment läuft, nicht weitergehen kann. Wir können schließlich nicht die halbe Menschheit aufnehmen. Und auf europäische Solidarität zu hoffen, das ist mehr als blauäugig. Die Politiker sollten sich bewusst machen, von wem sie gewählt wurden und wessen Interessen sie zu vertreten haben. Da darf auch eine Diskussion über Grenzzäune erlaubt sein. Und es muss natürlich auch über die Folgen des jetzigen Tuns geredet werden. Sulik, selbst Atheist, möchte z. B. nicht in einem Land leben, in dem mehr Muslime geboren werden als Christen, in dem man bis 72 arbeiten muss, damit der Staat seine sozialen Verpflichtungen erfüllen kann. Das ist ehrlich und deckt sich laut dem Ergebnis einer Volksabstimmung mit dem Willen der Mehrheit der slovakischen Bürger. Mir ist das durchaus sympathisch.

Stegner erzählte gegen Ende der Sendung noch von seinen drei Söhnen und flüchtenden Familien. Sulik fragte dann, warum eigentlich mehr als 70% der Flüchtlinge alleinstehende Männer seien? Haben die Familie? Wenn ja, warum wurde die im Kriegsgebiet zurückgelassen? Macht man das? Und warum kann man eigentlich nur in Deutschland und Schweden zur Ruhe kommen?

Sulik ist Slovake. Schön zu sehen, wie er die Interessen seiner Mitbürger vertritt. Wenn ich dagegen das Rumgeeier von Stephan Mayer (CSU) sehe, wird mir schlecht. Ja nicht festlegen, nicht anecken und immer schön geschmeidig bleiben. Zum kotzen! Frau Gaus geht gar nicht, Blüm redet nur von der europäischen Idee und davon, dass wir den Nationalstaat schon hinter uns haben. Und Ralf Stegner, zu dem fehlen mir die Worte.

Gute Nacht!