Mein Leserbrief in der SZ

“Erziehungslager für junge Gewalttäter?”, diese Frage stellte die Sächsische Zeitung ihren Lesern. Heute wurden zum zweiten mal einige Antworten abgedruckt — mein Leserbrief war auch dabei. Die Redaktion nahm jedoch (leider) ihr “Recht zu sinnwahrender Kürzung” wahr. Hier die abgedruckte Version meines Leserbriefs:

Bei einigen sind Hopfen und Malz verloren

Was haben die vielen jugendlichen Schläger gemeinsam? Sie stammen aus einem Elternhaus, in dem Gewalt zum Alltag gehört. Die Jugendlichen müssen raus aus diesem Umfeld — dauerhaft! Ein Erziehungslager kann da nur der erste Schritt sein. Bei einigen Jugendlichen sind jedoch Hopfen und Malz verloren. Kuschelpädagogik hilft da nicht, sondern führt nur zu noch mehr blutigen Nasen, gebrochenen Kiefern und eingeschlagenen Schädeln. Einzige Möglichkeit: Zügig und hart bestrafen! Die Diskussion über die jugendlichen Schläger ist berechtigt.

Ein schöner Text: Eine Frage, ein Bindestrich, ein Doppelpunkt, zwei Ausrufezeichen und alles beim Namen genannt (Nasen, Kiefer, Schädel) — Wolf Schneider hätte (hoffentlich) nichts auszusetzen. Den letzten Satz habe ich allerdings so nicht geschrieben; es müsste heißen: “Die Diskussion über die Herkunft der jugendlichen Schläger ist berechtigt.” Danach folgten noch zwei längere Sätze, die aber anscheinend nicht PC-konform sind. Die Sächsische Zeitung ist halt noch nicht so weit.