Abge-Koch-t
Die Ära Koch ist zu Ende, obwohl die CDU mit 36,8% der Wählerstimmen noch knapp vor der SPD rangiert; beide Parteien haben nun 42 Sitze im hessischen Landtag. Die große Koalition von CDU und SPD ist ausgeschlossen, es sei denn, Frau Ypsilanti, der SPD-Spitzenkandidatin, fehlt das, bei Berufspolitikern typische, Macht-Gen — Koch würde dann nämlich Ministerpräsident bleiben. Im Gegensatz zu Roland Koch, der nur eine Koalition mit der FDP eingehen kann (ohne Mehrheit), hat Andrea Ypsilanti gleich drei Optionen, die ihr eine Mehrheit im hessischen Landtag verschaffen würden:
- eine Koalition mit den Grünen und den Linken
- eine Koalition mit den Grünen, toleriert von den Linken
- eine Koalition mit den Grünen und der FDP
Letzte Variante ist unwahrscheinlich; die freien Demokraten sind dazu nicht bereit, beteuert Dirk Niebel, der Generalsekretär der FDP. Regieren kann die SPD also nur, wenn sie die Linken mit in’s Boot holt. Noch streuben sich Ypsilanti, Heil, Beck und Co., aber ich bin mir sicher: Sie werden umfallen!
Was dann kommt, sieht man in Berlin. Die Situation dort beschreibt der regierende Bürgermeister von Berlin, Klaus Wowereit, gern mit den Worten: “Arm aber Sexy!” — toll. Das werden fünf schöne Jahre in Hessen. Gute Nacht.
Die SPD, die Grünen und die Linken sind für mich Parteien, die in die Oposition gehören, zumindest auf Bundes- und Landesebene; in der Komunalpolitik sehe ich das etwas anders.