Rückgrat
Welcher deutsche Politiker hat das noch, Rückgrat? Wer vertritt noch unpopuläre Positionen, von denen er überzeugt ist, weil sie gut für das Land sind? Der wohl letzte von diesem Schlag ist nach seiner (knappen) Wahlniederlage im Jahr 2005 zu den Russen gewechselt — Gerhard Schröder. Ich habe ihn nie gewählt, aber trotzdem großen Respekt vor ihm, eben weil er Rückgrat gezeigt und mit seiner Agenda 2010 Deutschland weitergebracht hat. Typen wie ihn brauchen wir und das nicht nur in der Politik.
In Dänemark steht so ein sturer Bock wie Schröder an der Regierungsspitze: Premier Anders Fogh Rasmussen. Der hat sich jetzt zu den Ausschreitungen jugendlicher Einwanderer geäußert, die momentan jede Nacht brandschatzend durch die dänischen Städte ziehen. Die Frankfurter Rundschau berichtet:
Premier Rasmussen meint, “das Lied, dass dies alles die Schuld der Gesellschaft ist”, müsse aufhören. Noch nie habe die Einwandererjugend so gute Chancen gehabt. “Sorgt dafür, dass ihr eine Ausbildung bekommt, dann gibt es auch Jobs”. Auch davon, dass sich junge Moslems durch die erneute Veröffentlichung der umstrittenen Mohammed-Karikaturen gekränkt gefühlt hätten, will Rasmussen nichts hören: “Sie müssen lernen, dass man in Dänemark denken, sagen und zeichnen darf, was man will.”
Rasmussen will nun hart durchgreifen. So sollen Eltern für ihre Kinder haften, insbesondere für angerichtete Schäden aufkommen. Außerdem sollen ausländische Problemfamilien schneller abgeschoben werden können. Respekt Herr Rasmussen, so sieht’s aus und so wird’s gemacht! In Dänemark scheint sich was zu bewegen, in Deutschland werden dagegen immer noch die gleichen Multikulti-Lieder gesungen, höchstwahrscheinlich bald auf türkisch und mit Kopftuch oder — alternativ — in der Burka. Und alle stimmen mit ein, wobei Politiker und Medien am lautesten blöken. Klingt alles ziemlich schief, ich kann’s jedenfalls nicht mehr hören.