Neues vom Roland und Plädoyer für Karl
Roland Koch will jetzt zur Not auch ohne Mehrheit in Hessen regieren, sollte jenseits der CDU keine Mehrheit zustande kommen. Dann wäre er “derjenige, der einen aus der Verfassung erwachsenen Dienst leistet und dieses Land für eine Übergangszeit weiterführt.” Das ist doch mal eine Ansage. Frau Ypsilanti kommt nun richtig unter Druck und wirft sich erneut vor der FDP auf die Knie. Struck meint: “Man muss die FDP daran erinnern, dass sie gesamtstaatliche Verantwortung hat.” Mag sein, aber hat sie nicht auch Verantwortung ihren Wählern gegenüber, nicht mit SPD und Grünen zu koalieren? Wie ich bereits erwähnte, Ypsilanti wird definitiv mit den Linken regieren; da führt kein Weg dran vorbei — noch streubt sich die selbsternannte Wahlsiegerin allerdings. Apropos Wahlsieg: Frau Ypsilanti leidet da an einer “Wahrnehmungsblockade wie Gerhard Schröder nach seiner verlorenen Bundestagswahl 2005”, sagt Christian Wulff, der frisch wiedergewählte Ministerpräsident von Niedersachsen. Recht hat er, denn nach Adam Ries ist 36,8 größer als 36,7, auch wenn die SPD das gern anders hätte. Naja, mit Mathematik hatten’s die Roten noch nie so.
Und jetzt noch eine andere Baustelle: Karl Nolle, Landtagsabgeordneter der SPD in Sachsen. Guter Mann! Der sagt, was er denkt und mischt den Saftladen in Sachsen so richtig auf (Korruptionsaffäre, Landesbankskandal, …) — es müsste viel mehr Politiker von seinem Schlag geben. Das sehen auch die sächsischen Bürger so, wie eine Umfrage bestätigt, die von Nolle selbst in Auftrag gegeben wurde. Man stelle sich vor, die SPD würde nur aus Personen wie Nolle bestehen, ich würde die Partei glatt wählen!