Vorstellungsgespräche

Geschafft! Die ersten zwei Vorstellungsgespräche habe ich hinter mir. Beide verliefen aus meiner Sicht recht angenehm. Eins steht jedenfalls fest: Den Käse aus den Bewerbungsbüchern kann man vergessen. Von wegen, es ginge nur um’s gegenseitige Kennenlernen. Die fachlichen Qualitäten werden sehr wohl angesprochen. Was haben Sie gemacht? Für was interessieren Sie sich? Haben Sie schon mal mit Tool X gearbeitet? Sagt Ihnen Y was? Wie sehen Sie Ihren Aufgabenbereich? Was möchten Sie in den nächsten Jahren erreichen …

Alle Fragen habe ich selbstverständlich offen und ehrlich beantwortet — alles andere wäre wider meiner Natur. Ich bin nun mal keiner, der anderen die Taschen voll haut. Ehrlich währt halt immer noch am längsten.

Das Gespräch heute fand im Rahmen eines Bewerbertages statt. Eine gute Veranstaltung. Insgesamt waren wir fünf Kandidaten, wobei sich jeder auf eine andere Stelle beworben hatte — nix Konkurrenz also. Ein bischen Wettbewerb gabs natürlich schon: Wer glänzt mit der besten Präsentation eines selbstgewählten Fachthemas? Ich durfte gleich zu Beginn loslegen. RSA in 10 Minuten. Was soll ich groß sagen? Es lief! Ich habe, meines Erachtens, einen nicht ganz trivialen Sachverhalt didaktisch pfiffig in einen schönen Vortrag gepackt und auch noch die Zeit eingehalten. Die anderen Kandidaten brauchten teilweise erheblich länger. Ihnen wurde deshalb übrigens nicht der Kopf abgerissen — erstaunlich.

Eine Bewerberin so um die 50, sehr kompetent übrigens, erzählte mir hinterher, sie wollte zunächst das gleiche Thema wählen. Wir mussten beide schmunzeln. Ihr war der Aufwand dann aber doch zu groß. Zum Glück! Sie erzählte dann etwas über räumliche Beziehungen von Daten — sehr interessant und auch sehr anschaulich vorgetragen. Ein Admin brachte uns das Thema SPAM-Bekämpfung näher. Die anderen beiden Bewerberinnen (es waren insgesamt drei Frauen) lieferten meines Erachtens großen Käse ab. Aber das ist nur mein Eindruck, Schlüsse ziehen müssen andere.

Der Rundgang durch die Firma war in Ordnung. Scheint ein nettes Betriebsklima zu herrschen und es fehlt an nichts. Ist eben eine Riesenfirma — Big Player, oder wie sagt man? Arbeitszeit stimmt, Zeiterfassung gibts auch nicht, alles auf Vertrauensbasis. Und bei meinem Gehaltswunsch sind ihnen auch nicht die Füße eingeschlafen. Nächste Woche weiß ich dann mehr. Ich bin schon gespannt wie ein Flitzebogen! Obwohl, eigentlich ist das gelogen. Ich schaue dem Anruf eher gelassen und mit viel Zuversicht entgegen.

PS: Wer schon immer wissen wollte, wie RSA funktioniert, der schaue sich doch einfach mal meine Präsentation an: RSA-Vortrag (161kB)